1. Hamburger Wirtschaftstag Irak

  • April 25, 2009
  • Hypo Vereinsbank, Alter Wall 22, Hamburg

Wirtschaftliche Forderungen für den Wiederaufbau in den Irak

25. Mai 2009
09.30 Uhr – 16.00 Uhr
Hypo Vereinsbank, Alter Wall 22, Hamburg

Der “Hamburger Wirtschaftstag Irak” präsentierte Perspektiven zur Entwicklung der irakischen Wirtschaft und informierte über Möglichkeiten für Handel und Investitionen im Land. Die irakische Wirtschaft wird für den deutschen Handel und für Investitionen immer wichtiger werden. Das liegt nicht nur am Energiebereich, wo der Irak eine wichtige Rolle bei der Versorgung des Weltmarktes mit Öl einnehmen wird, sondern auch am Wiederaufbau, der in anderen Bereichen wie Infrastruktur, Gesundheit, Landwirtschaft, Umwelt und Kultur stattfindet. Der Irak bietet für deutsche Unternehmen große Chancen für Investitionen und Exporte. Die Konferenz bot den Teilnehmern die Möglichkeit zum Meinungsaustausch und zur Kontaktaufnahme mit Wirtschaftsführern, Entscheidungsträgern und akademischen Experten für Wirtschaft, Politik und Recht. Die Veranstaltung wurde von EMA in Zusammenarbeit mit der Botschaft des Irak und der Hypo Vereinsbank Hamburg organisiert.

09.00 Uhr: Empfang

  • Prof. Dr. Jochen Vogel, Moderator

09.30 Uhr : Eröffnung

  • Prof. Dr. Ralf Busch, Mitglied der EMA
  • Klaus Greger, Direktor für Geschäftskunden, Hypo Vereinsbank

Begrüßung

  • Wirtschaftliche Anforderungen an den Wiederaufbau des Irak; S.E. Alaa A. Hussain Al-Hashimy, Botschafter der Republik Irak

10.00 – 11.00 Uhr Panel I: Allgemeine Informationen zu den wirtschaftlichen Bedingungen im Irak

Moderator: Prof. Dr. Jochen Vogel, Moderator

  • Die aktuelle Sicherheitslage im Irak; Klemens Semtner, Außenministerium
  • Das Wirtschaftsforum Irak; Ralf Grauel, WPI-Wirtschaftsplattform Irak
  • Persönliche Sicherheit im Irak; Matthias Keil, Command Risks Management
  • Diskussion

11:00 Uhr Pause

11:30 – 1.00 Uhr Panel 2: Projektförderung und Hilfe für deutsche Investitionen

Moderator: Prof. Dr. Jochen Vogel, Moderator

  • Förderungsmethoden; Ulrich Niemeyer, Hypo Vereinsbank
  • Die Investitionsgesetze im Irak; Dr. Achim Börner, Börner Rechtsanwalt
  • Rechtliche Rahmenbedingungen Voraussetzungen für eine Unternehmensgründung im Irak; Saleh Majid, Rechtsberater

Diskussion

13:00 Uhr Mittagessen

14:00 Uhr Panel 3: Präsentation aktueller Projekte

Moderation: Prof. Dr. Jochen Vogel, Moderator

  • Investitionen und Kooperationen im Irak: Ein Erfahrungsbericht aus der Praxis; Horst-Dieter Becker, German Medical Services
  • Wirtschaft im Irak; Prof. Dr. Josef Schleicher , Daimler-Benz (angefragt)
  • Wirtschaftliche Praxis im Irak; M. al-Janabi, AHG Industry Iraq (angefragt)

Abschlussdebatte

Erfolgreiche Auftaktveranstaltung der Hamburger Wirtschaftstage

„Hätte es den Irak-Wirtschaftstag schon früher gegeben, wären mir und meiner Firma eine Menge Energie, Zeitaufwand und Rückschläge erspart geblieben. Veranstaltungen wie diese bieten uns Unternehmern endlich ein Netzwerk, das uns die Suche nach Informationen, Fachleuten und Partnern erheblich vereinfacht“. Dies war eine von vielen positiven Bilanzen der Teilnehmerinnen und Teilnehmer, die der Einladung der EMA in die HypoVereinsbank am Alten Wall in Hamburg am vergangenen Montag gefolgt waren.

Mit einer Rede des Wirtschaftsattachés der Irakischen Botschaft, Abdullah Al-Gailani, wurde die Tagung über die wirtschaftlichen Erfordernisse für den Wiederaufbau des Iraks eröffnet. Vor ca. 100 VertreterInnen aus Wirtschaft, Politik, Finanzwesen und Wissenschaft wies Herr Al-Gailani darauf hin, dass eine Verbesserung der bilateralen politischen und wirtschaftlichen Beziehungen zwischen dem Irak und der Bundesrepublik Deutschland von beiderseitigem Interesse sei. So hatte nicht nur der Premierminister Nuri al-Maliki während seines Deutschlandbesuches im Frühsommer 2008 ein eindeutiges Signal gegeben, als er deutsche Investoren aufrief, am Wiederaufbau des Iraks teilzunehmen. Auch der Besuch von Außenminister Frank Walter Steinmeier im Frühjahr 2009 war ein weiterer großer Schritt auf dem Weg zu einer Wiederaufnahme der erfolgreichen Zusammenarbeit.

Klemens Semtner vom Auswärtigen Amt bestätigte, dass sich die Sicherheitslage in den letzten Monaten positiv entwickelt habe, wenn es auch noch verfrüht sei anzunehmen, dass sich die Sicherheitslage in Zukunft kontinuierlich verbessern werde. Der Misserfolg religiöser Extremisten und die breite Zustimmung für die Rechtsstaatsskoalition unter Premier al-Maliki könnten jedoch als Meilenstein auf dem Weg zu einem sicheren Irak bewertet werden. Es bleibe abzuwarten, wie der Abzug der US-amerikanischen Truppen, die kurdischen Wahlen im Juli 2009 und die Parlamentswahlen im Januar 2010 verlaufen.

Da der zivile Aufbau in den deutschen Medien bisher nur begrenzte Aufmerksamkeit findet, informierten die Journalisten Ralf Grauel und Gunnar Maul über eine alternative Informationsplattform, die deutsche wie auch irakische Interessen zusammenführt.

In weiteren Beiträgen, z.B. vom Berater für internationale Geschäfte der HypoVereinsbank, Ulrich Niemeyer, und den Rechtsanwälten Dr. Börner und Umerr al-Khatib wurde unter anderem über die rechtliche und finanzielle Situation und Möglichkeiten informiert. Alle waren sich einig: „Die Aufträge liegen im Irak auf der Straße. Sie müssen nur noch aufgesammelt werden.“

Wie eine wirtschaftliche Kooperation mit dem Irak ablaufen kann, beschrieb Olaf Hoffmann von Dorsch Consulting. Außerdem informierte er über Möglichkeiten und Grenzen im Bereich Privatwirtschaft und Sicherheit. Man dürfe nie vergessen, so Hoffmann, dass bei der Zusammenarbeit immer wieder Missverständnisse auftauchen können, die aber durch professionelle Hilfe wie etwa Workshops überwunden werden können. „Der Irak ist ein Land für Fortgeschrittene, aber machbar. Es ist nur die Frage, die richtigen Leute zu finden.“

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