EMA Expert Talks

Die EMA ist überzeugt, dass die internationale Kooperation zwischen Ländern und Organisationen ein wirksames Instrument ist, die Folgen der Krise zu mildern und die lokale und regionenübergreifende Entwicklung zu stärken und zu teilen.

Um unser Netzwerk auf dem neuesten Stand zu halten und über die aktuellen Entwicklungen in der EMA-Region zu informieren, liefert die EMA Expert Talk Serie verlässliche Informationen von BotschafterInnen, hochrangigen FunktionärInnen, GeschäftsführerInnen und anderen ExpertInnen mit einer Vielzahl von Kompetenzbereichen.

Der Libanon ist mit einer politischen, finanziellen und wirtschaftlichen Krise sowie einer alarmierenden Abwanderung von Fachkräften konfrontiert. Die Folgen der Krise sind ein Rückgang des BIP um 20 % im Jahr 2020, ein Staatsbankrott und ein Anstieg der Inflation auf 90 %. Das Land steht am Rande des Zusammenbruchs und leidet unter Wasser-, Brennstoff- und Stromknappheit. Drei Viertel der Bevölkerung leben inzwischen unterhalb der Armutsgrenze.

Welche Sofortmaßnahmen müssen im Libanon ergriffen werden, um die Krise zu überwinden? Wie kann die internationale Gemeinschaft diese Bemühungen unterstützen? Welche Rolle spielen die libanesischen Frauen und die Diaspora bei der Erholung?

EMA-Generalsekretärin Clara Gruitrooy sprach über diese Fragen mit Youmna Naufal, Direktorin der Brunswick Group in Abu Dhabi. Sie ist eine erfahrene libanesisch-amerikanische Journalistin. Zudem ist Sie die Gründerin, Produzentin und Gastgeberin von “Y Chats”, einer Sendung mit libanesischen Gästen, die sich an die Jugend richtet. Im Interview gibt Frau Naufal Einblicke in die Situation und ihre Hoffnungen für einen besseren Libanon.

Im letzten Sommer wurde S.E. Fathallah Sijilmassi beim 1. Mittelmeer- Forum zum Ehrenmitglied der EMA ernannt. Schon vor einem Jahr betonte er, dass wir die euro-mediterran-arabischen Beziehungen neu denken sollten, und hob in diesem Zusammenhang insbesondere das von der EMA initiierte deutsch-arabische Mentoringprogramm Ouissal als gutes Beispiel hervor.

Im EMA Expert Talk hat er seine Einschätzungen noch einmal präzisiert und wirbt für eine verstärkte euro-mediterran-afrikanische Partnerschaft. Wie beeinflusst die Covid-19-Pandemie die Beziehungen und Perspektiven zwischen Europa und seinen südlichen Nachbarn? Welche Rolle können Organisationen und Verbände wie die EMA insbesondere während der deutschen EU-Ratspräsidentschaft in diesem 2. Halbjahr 2020 spielen?

S.E. Fathallah Sijilmassi ist ein Verfechter euro-mediterran-afrikanischer Kooperation. Er begann seine politische Karriere im marokkanischen Ministerium für Außenhandel und übernahm die Position des Direktors der Abteilung Multilaterale Zusammenarbeit im Ministerium für auswärtige Angelegenheiten und Kooperation sowie danach des Direktors der Abteilung Europäische Angelegenheiten. S.E. Herr Sijilmassi wurde Botschafter Marokkos bei der Europäischen Union und danach in Frankreich. Anschließend war er von 2012-2018 Generalsekretär der Union für den Mittelmeerraum.

Im Sommer 2020 veröffentlichte er sein Buch L’avenir de l’Europe est au Sud (Die Zukunft Europas liegt im Süden). Es steht zum Nachlesen und Download online hier bereit.

Mehr Kooperationen, wirtschaftliche Chancen und eine neue Normalität: EMA-Generalsekretärin Clara Gruitrooy spricht im neuen Expert Talk mit Nezahat Baradari (MdB) unter anderem über folgende Fragen: Wie entwickeln sich die deutsch-türkischen Beziehungen während der Pandemie? Wie kann die Kooperation zwischen der EU und ihren Partnern am Mittelmeer trotz oder gerade während Covid-19 verstärkt werden? Antworten finden Sie im Interview.

Vor etwas mehr als einem Jahr wurde Nezahat Baradari Mitglied des Deutschen Bundestags. Bevor sie Abgeordnete wurde, war sie Kinder- und Jugendärztin in ihrer eigenen Praxis. Frau Baradari berichtet im Interview von ihrer Motivation in die Politik zu gehen, ihren Aktivitäten in den Sozialen Medien und ihrem Engagement für eine wachsende Partnerschaft zwischen der EU und den Mittelmeeranrainerstaaten. Außerdem spricht sie über die deutsch-türkischen Beziehungen und den Umgang mit der Covid-19-Pandemie. 

Vor kurzem hat der ägyptische Touristikunternehmer Samih Sawiris (CEO, Orascom) die Mehrheitsanteile an Europas drittgrößtem Touristikanbieter FTI Group erworben. Grund genug für die EMA, sich diesen von der Covid-19-Pandemie stark betroffenen Wirtschaftszweig einmal näher anzuschauen. Was bedeuten die weltweiten Reisebeschränkungen für Touristikunternehmen? Wie kann Tourismus von Digitalisierung profitieren? Und wann können wir wieder verreisen?

Darüber hat EMA-Generalsekretärin Clara Gruitrooy mit Roula Jouny, der Geschäftsführerin von FTI, gesprochen. Die gebürtige Libanesin pendelt normalerweise viel zwischen Deutschland und den verschiedenen Unternehmensstandorten weltweit, sitzt aber derzeit seit mehreren Wochen im Home Office in Dubai, wo sie von den Covid-19-Entwicklungen überrascht wurde. Sie ist zugleich Gründerin und Vorstandsvorsitzende des Destination-Management-Unternehmens Meeting Point International (MPI). Im Interview gibt Roula Jouny Einblicke in die Erwartungen der Branche für Reisen in diesem Jahr und verrät, wo sie selbst am liebsten Urlaub macht.

Seit Beginn der Covid-19-Pandemie wäre die EMA in diesen Tagen bereits zum zweiten Mal vor Ort in Tunesien. Umso mehr freuen wir uns, dass wir trotz der Einschränkungen des öffentlichen Lebens zurzeit eine virtuelle Reise nach Tunesien durchführen. Wir sind dort im Gespräch mit EntscheiderInnen, Verbänden und der Politik über die digitale Transformation, IT-Wirtschaft und die weitere Verzahnung der deutsch-tunesischen Zusammenarbeit.
Im Vergleich mit anderen arabischen und afrikanischen Ländern ist Tunesien gut durch die Covid-19-Pandemie gekommen. Soziale, fiskalische und finanzielle Maßnahmen stützen die Volkswirtschaft, die Ende Juni wieder hochfahren soll. Was bedeutet das für deutsche Unternehmen? Und welche Rolle spielt Digitalisierung in Tunesien?
Darüber habe ich mit dem EMA-Partner und Vorsitzenden der Tunisia Investment Authority (TIA) Beligh Ben Soltane gesprochen. Er ist ein internationaler Marketing-Spezialist und Experte für ausländische Direktinvestitionen, der vor seiner Tätigkeit für TIA bereits für die tunesische Foreign Investment Promotion Agency FIPA aktiv war.

Die VAE sehen sich zwei Herausforderungen gleichzeitig gegenüber: Covid-19 und dem Verfall des Ölpreises. Mit welchen Maßnahmen begegnen sie diesen Entwicklungen? Was bedeutet das für die Expo 2020 in Dubai? Und was hat all das mit Digitalisierung zu tun?
Auf diese Fragen gibt die neue Botschafterin der VAE in Berlin, I.E. Hafsa AlUlama, Antworten im Gespräch mit EMA-Generalsekretärin Clara Gruitrooy. I.E. Hafsa AlUlama ist erst seit März in Deutschland, war zuvor Botschafterin in Brasilien, Montenegro und Kosovo. Sie blickt zudem auf eine lange Karriere bei einer Investment-Firma und im Bankensektor zurück.
Mit ihren Ausführungen zu Flexibilität, dem Einsatz smarter Technologien und dem optimistischen Blick in die Zukunft trifft sie den Nerv der Zeit – in der Hoffnung, dass wir gestärkt daraus hervorgehen.

Was macht eigentlich die EU-Kommission in Zeiten der Covid-19-Pandemie? Welche Unterstützung koordiniert sie für die EU-Mitgliedsstaaten einerseits und für die südlichen Mittelmeeranrainer andererseits? Und wie werden die Maßnahmen der arabischen Länder zur Eindämmung der Pandemie in Brüssel wahrgenommen?
Darüber hat EMA-Generalsekretärin Clara Gruitrooy mit einem langjährigen Partner und Freund der EMA gesprochen: Michael Köhler, der stellvertretende Generaldirektor der Generaldirektion für Humanitäre Hilfe der EU-Kommission (ECHO). Er sitzt an entscheidender Stelle für die Aktivitäten der EU in Reaktion auf die Pandemie in ihren Partnerländern. Zuvor war der Islamwissenschaftler und Historiker bereits Direktor für die Südliche Nachbarschaft der EU. Er ist ein ausgewiesener Kenner der Mittelmeer- und Nahostregion.

Ägypten an den Feiertagen: Am 20. April haben die mehr als 100 Millionen Ägypter das Frühlingsfest Schamm el Nessim gefeiert. Jedes Jahr ein Anlass für Familienbesuche, Festtagseinkäufe und Kurzurlaube am Meer. Doch in diesem Jahr, in dem die Covid-19-Pandemie das Geschehen bestimmt, ist vieles anders. Die Grenzen zwischen einzelnen Provinzen des Landes waren für das lange Wochenende geschlossen, insbesondere um den erwarteten Reiseverkehr an die Küsten von Mittelmeer und Rotem Meer zu unterbinden. Die Küstenmetropole Alexandria wiederum hat bereits vor Wochen alle Stadtstrände geschlossen. Am Feiertag selbst wurde zudem die Küstenstraße Corniche für den Verkehr gesperrt.

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