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Die Gewinnung junger Fachkräfte und Auszubildender aus den südlichen Mittelmeerländern wie Ägypten, Jordanien oder Marokko für den deutschen Arbeitsmarkt ist ein bedeutendes Vorhaben, dessen Möglichkeiten bisher noch nicht vollständig genutzt werden. Die EMA setzt sich aktiv für dieses Ziel ein und lädt Sie herzlich ein, gemeinsam mit uns über Strategien im Personalmanagement sowie über die Rekrutierung von Fachkräften im deutsch-arabischen Umfeld ins Gespräch zu kommen.
Die EMA freut sich auf Ihre Teilnahme!
Online-Roundtable
,,Wie bekomme ich Fachkräfte und Auszubildende aus den EMA-Ländern?”
online (Zoom) | 08. Oktober 2025 | 16.00 bis 17.00 Uhr MESZ
Programm:
- Begrüßung und Einführung durch Moderation
- African Skills for Germany / AS4G Morocco: Sara RAZZI, Projektleiterin für internationale Fachkräftevermittlung, AHK Marokko
- Erfahrungen eines Senior Consultants zum Beratungsprozess der Fachkräfterekrutierung: Brigitte Hentschel – Systematische Beratung und Prozessbegleitung bei GBC
- Erfahrungen von RGB Academy – Sprachschule: Mahmoud Sayed, Doktorand, Abt. Analyse des politischen Diskurses für Afrikanistik und Äthiopistik (Universität Hamburg).
- Q & A Session und offene Diskussion mit den Teilnehmenden
Ihre Kontaktperson:
Souhail Chaiti
s.chaiti@ema-germany.org
+49 (0)30 25 35 72 92
Bericht vom Online Roundtable „Wie bekomme ich Fachkräfte und Auszubildende aus den EMA-Ländern?“
Am 08. Oktober fand ein divers besetzter Online-Roundtable mit rund 25 Teilnehmer:innnen statt, der sich thematisch der Akquise beziehungsweise Rekrutierung von Fachkräften aus Ländern im mediterran- arabischen Raum widmete. Verschiedene Referent:innen beleuchteten unterschiedliche Perspektiven hierauf und gaben Einblick in ihre Bemühungen und Ansätze, Fachkräfte zu gewinnen und diese in den deutschen Arbeitsmarkt zu integrieren.
Rekrutierung und Integration
Sara RAZZI stellte die Dienstleistungen der AHK Marokko vor, die bei der Rekrutierung und Integration von Kandidaten aus Marokko für duale Ausbildungen in Deutschland helfen, einschließlich Sprachkurse bis zum B1-Niveau, interkultureller Vorbereitung und Unterstützung bei Visa und Wohnungssuche. Sie teilte eine erfolgreiche Success Story über ein Projekt mit 22 ausgewählten Kandidaten aus Marokko, die im August 2024 ihre Ausbildung bei 10 Unternehmen begannen.
Michael Glintzer stellte die Jobliment-Gruppe vor, die sich auf den End-to-End-Service für Fachkräfte aus dem Ausland spezialisiert hat. Herr Glintzer erklärte, dass beispielsweise für Fachkräfte, die Jobliment im Transport- und Logistikbereich ausbildet, die Kosten für Schulungen und Führerscheine bis zu 100% vom Staat übernommen werden können.
Potentielle Herausforderungen bei Fachkräftevermittlung
Brigitte Hentschel vom German Business Center in Marokko präsentierte eine Analyse der Herausforderungen bei der Vermittlung internationaler Fachkräfte, Sie identifizierte mehrere Hürden, darunter mangelnde Anerkennung von Qualifikationen, kulturelle Vorbehalte und organisatorische Schwierigkeiten mit Visa und Behördenprozessen. Frau Hentschel betonte ausdrücklich, dass der intensive Austausch und die gute Interaktion mit den hochmotivierten Kandidat:innen sie motiviere, sich weiterhin diesen Herausforderungen zu stellen.
Fachkräfte-Transfer an den Beispielen Ägypten und Jordanien
Es wurden die Herausforderungen für Fachkräfte aus Ägypten, insbesondere im Bereich Arbeitsschutz und Gesetzen erläutert, und das Potenzial des ägyptischen Marktes für deutsche Fachkräfte betont. Etwa werde die deutsche Sprache in ägyptischen Universitäten gut unterrichtet, da dort etwa 500 deutsche Sprachuniversitäten existieren, was die Integration von Fachkräften in Deutschland erleichtert. Darüber hinaus wurden die Herausforderungen bei der Fachkräftegewinnung diskutiert. Etwa der verspätete Einstieg in Ausbildungen, aufgrund logistischer Herausforderungen für potentielle Arbeitnehmer:innen bei dem Transfer von Jordanien nach Deutschland.
Fazit
Die Veranstaltung verdeutlichte, dass die Rekrutierung und Integration von Fachkräften und Auszubildenden aus den EMA-Ländern großes Potenzial birgt, jedoch auch herausfordernd sein kann. Gezielte Vorbereitung, sprachliche Qualifizierung und interkulturelle Begleitung stellten sich als entscheidend für eine erfolgreiche Integration heraus.
Es zeigte sich, dass nachhaltige Fachkräftegewinnung aus dem mediterran-arabischen Raum vor allem durch koordinierte Programme, staatliche Unterstützung bei Ausbildungskosten, gut strukturierte Sprachförderung und fortlaufenden Austausch zwischen Unternehmen, Organisationen und Behörden realisierbar ist. Der intensive Dialog im Roundtable bestärkte die Beteiligten, trotz der Hürden an konkreten Projekten festzuhalten und diese weiter auszubauen.
Für unsere Mitglieder stellen wir exklusiv die Videoaufzeichnung sowie die Präsentationsfolien der Veranstaltung im Mitgliederbereich bereit. Der Zugang ist über den untenstehenden Link möglich.
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