Wissen teilen heißt, sich um das Klima zu kümmern: Die EMA führte eine Gruppe von Experten aus der Baubranche nach Amman, Jordanien, wo sie sich in Workshops erfolgreich mit Fragen der Förderung von nachhaltigem Bauen und grüner Infrastruktur auseinandersetzten.
Wir müssen unser Wissen sektorübergreifend austauschen und Ideen entwickeln, um eine nachhaltige Zukunft zu schaffen. Deshalb kamen jordanische und deutsche Architekten, Stadtplaner, Nachhaltigkeitsexperten, kleine und mittlere Bauunternehmen sowie Vertreter von Kommunen und Gemeinden zusammen, um innovative Wege zur Bekämpfung der Klimakrise zu diskutieren und zu erkunden. Durch die komplexen Themen wurden sie von den Coaches Eng. Matthias Pfeifer, Dipl. Ute Pfeifer, Dipl. Michael Schenker und Bernhard Werheit.
Die Lösungen in der Bauwirtschaft sind vielfältig: Der Einsatz von nachwachsenden und neuen Rohstoffen, BMI und 3D-Druck, Energieeffizienz und nachhaltiges Wassermanagement sowie die Weiterentwicklung bestehender Berufsbilder in der Bauwirtschaft können den Anforderungen der Digitalisierung und des Klimawandels gerecht werden. Wir freuen uns darauf, einen interkulturellen Austausch zu diesen Themen zu ermöglichen und hoffen auf eine weitere Zusammenarbeit in diesem Bereich.
Diese Workshop-Reihe wurde gefördert durch den Minister für Bundes-, Europa- und internationale Angelegenheiten sowie für Medien des Landes Nordrhein-Westfalen. Wir bedanken uns bei Ihnen und allen Trainern sowie den Teilnehmern für diese erfolgreichen Tage in Amman.
Tag 1: Sonntag, 11. Dezember 2022
9.30 UHR. |
Eingang mit Networking-Kaffee
|
10.00 UHR. |
Begrüßungsworte Dr. Abdelmajid Layadi, Vizepräsident, EMA
|
10.05 UHR. |
Einführung Moderation: Eng. Ute Pfeifer, Coach, PfeiferINTERCOACH & Mitglied der Geschäftsleitung, EMA
|
10.30 UHR. |
Workshop I “Nachhaltigkeit beginnt mit der Planung” Eng. Matthias Pfeifer, Senior Partner, Managing Director, RKW Architektur +, Düsseldorf
|
12.30 UHR.
|
Mittagspause |
1.30 UHR. |
Workshop I (Forts.) Praktische Beispiele für nachhaltige Architektur in Amman Eng. Matthias Pfeifer, Senior Partner, Geschäftsführer, RKW Architektur +, Düsseldorf
|
3.00 UHR. |
Vernetzungs-Kaffee
|
3.45 UHR. |
Rundgang Praktische Beispiele für nachhaltige Architektur in Amman (Forts.) Eng. Matthias Pfeifer, Senior Partner, Geschäftsführer, RKW Architektur +, Düsseldorf
|
Tag 2: Montag, Dezember 12, 2022
9.00 UHR. |
Eingang mit Networking-Kaffee
|
9.30 UHR. |
Workshop II “Kartierung des Feldes: Status Quo dokumentieren, Bedarfe formulieren, erreichbare Ziele setzen” Ute Pfeifer, Coach, PfeiferINTERCOACH & Mitglied der Geschäftsleitung, EMA
|
11.00 UHR. |
Workshop III “Wasser- und Abwassermanagement mit innovativem Tiefbau” Eng. Michael Schenker, Leiter Geschäftsentwicklung, bauku extrusion technology UG, Lindlar
|
12.30 UHR.
|
Mittagspause
|
1.30 UHR. |
Workshop IV “Solartechnik zur Erreichung von Energieeffizienz und Klimaneutralität” Bernhard Werheit, Geschäftsführer, WERHEIT Metallbau Verwaltungs GmbH & Co. KG, Köln
|
3:00 UHR. |
Offizieller Abschluss mit Networking-Kaffee |
Workshops on the Promotion of Sustainable Building and Green Infrastructure between North Rhine-Westphalia and Jordan: Amman | 11.-12. Dezember 2022
Am 11. und 12. Dezember 2022 fanden in Jordaniens Hauptstadt Amman Präsenz-Workshops zum Thema Nachhaltigkeit und Nachhaltige Bauwirtschaft statt. Ziele der Workshops waren die Weiterentwicklung jordanischen Know-hows durch nordrhein-westfälische Expert:innen (Know-how-Transfer) sowie der Erfahrungsaustausch und die Vernetzung von Stakeholdern der Bauwirtschaft. Die Workshops waren konzipiert als Qualifizierungsangebote für das jordanische mittlere Management im Bereich Nachhaltiges Bauen und Grüne Infrastruktur.
Zur Zielgruppe gehörten insbesondere Architekt:innen, Stadtplaner:innen, Nachhaltigkeitsexpert:innen sowie kleine und mittelständische Bauunternehmen, außerdem Vertreter:innen der Kommunalbehörden bzw. Stadtverwaltungen ebenso wie Ausbilder:innen in lokalen Ausbildungszentren des Bauhandwerks. Es nahmen knapp 30 Personen an den Workshops teil: Multiplikator:innen u.a. der Vocational Training Corporation (VTC), des Jordan Green Building Council, des Iraq Green Building Teams sowie diverser Universitäten und Stadtverwaltungen.
Als Expertin für nachhaltiges Planen und Bauen und Coach gelang es EMA-Vorstandsmitglied Ute Pfeifer an beiden Workshop-Tagen zunächst, für alle Beteiligten gemeinsame Grundlagen zum Thema Nachhaltigkeit im Planungskontext zu schaffen. Ihr zufolge stünden Baustoffhersteller, Planer:innen und Bauunternehmen auf der ganzen Welt mehr denn je in der Verantwortung, nachhaltige Designkonzepte zu entwickeln und umweltfreundliche Gebäude zu realisieren. Für den wichtigen internationalen Austausch würden hierfür Expert:innen aus unterschiedlichen Disziplinen der Wissenschaft, Industrie und Baupraxis benötigt. Im ersten praxisorientierten Schritt ging es folgerichtig darum, die aktuelle Baupraxis als Ausgangspunkt zu dokumentieren, Bedürfnisse und Anforderungen zu formulieren, erreichbare Zwischenziele festzulegen und Arbeitspakete zu entwickeln und umzusetzen, damit definierte Hauptziele erreicht werden können.
Daran anknüpfend warf der Architekt und Green-Building-Experte Matthias Pfeifer in seinem Workshop an Tag 1 architektonische, städtebauliche und baustoffliche Schlaglichter auf das Thema Nachhaltigkeit in der Bauwirtschaft. Seine Überlegungen wurden flankiert von einem ausgiebigen Spaziergang durch die Nachbarschaft des Veranstaltungszentrums, während dessen Herr Pfeifer die theoretisch erarbeiteten Aspekte rund um nachhaltiges Planen und Bauen an praktischen Beispielen erläuterte.
Mit Michael Schenker und Bernhard Werheit konnte die EMA zudem zwei nordrhein-westfälische Unternehmer und Experten für die Praxis nachhaltigen Bauens gewinnen. Mit ihren Ausführungen zu Wassermanagement- und Solartechnologiesystemen wiesen sie in ihren praxisnahen Workshops an Tag 2 auf die praktischen Umsetzungsmöglichkeiten von Stadt- und Gebäudeplanung hin.
Die Workshops erhielten durchweg positives Feedback von den Teilnehmenden. Gemeinsam formulierten sie die folgenden Erwartungen, die in ihrer künftigen Arbeit eine Rolle spielen sollten. Dazu zählen weiche Themen wie das verstärkte Lernen über die Möglichkeiten von Green Building, ein verstetigter Austausch mit Gleichgesinnten sowie die Bildung eines Bewusstseins zum Umgang mit nachhaltigem Planen und Bauen. Aber auch konkrete Arbeitspunkte wie die Sanierung des Gebäudebestands, verbessertes Wasser- und Abwassermanagement (Gray Water) sowie der Umgang mit Geflüchteten, der in Jordanien eine wichtige Rolle spielt, wurden thematisiert.