Nachfrage nach Gesundheitsprodukten “Made in Germany” in Marokko

  • März 2, 2020 - März 6, 2020
  • Casablanca, Rabat, Tanger | Morocco

Der marokkanische Gesundheitssektor befindet sich, wie der vieler anderer Länder der Welt, in einer umfassenden politischen Umstrukturierung. In Marokko ist dieser Sektor sowohl für die Regierung mit all ihren untergeordneten Institutionen und öffentlichen Einrichtungen als auch für den privaten Sektor von besonderem Interesse. Darüber hinaus lockt ein boomender Sektor Investoren und große ausländische Marken an, sich in Marokko niederzulassen oder lokale Partner zu finden.

In diesem Zusammenhang führte die EMA in Zusammenarbeit mit der Deutsch-Afrikanischen Wirtschaftsvereinigung, dem German Business Center GBC und der University of Health Sciences ESSS vom 2. bis 6. März eine Wirtschaftsmission nach Casablanca und Rabat durch. Die vom Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (BMWi) unterstützte Delegation deutscher Unternehmen aus der Gesundheitsbranche erkundete in dieser Zeit im Rahmen der neuen Initiative “Business Network Africa” den marokkanischen Markt für Medizinprodukte.

Auf dem Weg zu einer engeren deutsch-marokkanischen Zusammenarbeit

Eine Konferenz an der ESSS, an der mehrere Schlüsselakteure des marokkanischen und deutschen Gesundheitswesens teilnahmen, bestätigte die Bedeutung der deutsch-marokkanischen Zusammenarbeit in diesem Sektor genau. Ali Mehrez von der marokkanischen Investitionsagentur AMDIE wies in seiner Präsentation des marokkanischen Marktes auf die vielfältigen Möglichkeiten für deutsche Investoren und die Lebensqualität hin, die Marokko ihnen garantiert.

Diese Aussagen wurden auch von Gero Peters, Geschäftsführer von Siemens Healthineers Marocco, bestätigt. Siemens Healthineers ist seit 60 Jahren in Marokko etabliert und bedient weiterhin zufriedenstellend den lokalen und afrikanischen Markt. Herr Peters hob auch die Herausforderungen hervor, denen sich das Unternehmen im Laufe der Jahre gestellt hat, die bemerkenswerte Entwicklung des Sektors und die Bemühungen der Regierung in den letzten Jahren. Die Chancen und Herausforderungen des Marktes für die pharmazeutische Industrie wurden u.a. von Dr. Layla Laassel Sentissi, Apothekerin und Geschäftsführerin des marokkanischen Pharmaindustrieverbandes (AMIP), Michael Sauermost, Leiter des neuen GTAI-Büros in Marokko, und Markus Biechele vom Goethe-Institut vorgestellt.

In Casablanca fand auch ein B2B-Treffen für die Mitglieder der deutschen Delegation mit einer Auswahl marokkanischer Unternehmer statt, die allesamt Mitglieder des marokkanischen Verbandes der Gesundheitsindustrie (FMIS) unter dem Vorsitz von Karim Haj Riffi sind. Erwähnenswert ist die Bedeutung der Städte Casablanca und Rabat in diesem Sektor.

“Made in Germany” in Marokko: ein dringender Bedarf

“Made in Germany” wird in Marokko – wie überall auf der Welt – mit einem Image von Qualität und Zuverlässigkeit verbunden. Eine Aussage, die vom marokkanischen Gesundheitsministerium bei einem Treffen am Sitz der Direktion für Arzneimittel und Pharmazie unter Beteiligung verschiedener Direktionen und Abteilungen, die auf die medizinische Industrie im Allgemeinen spezialisiert sind, bestätigt und unterstützt wurde. Die Zunahme der Anfragen nach Produkten “Made in Germany” bestätigt die Investitions- und Exportmöglichkeiten, die sich für deutsche Unternehmen in diesem Sektor bieten.

Das Cheikh Zaid International University Hospital in Rabat ist zweifelsohne ein Beispiel für “Made in Germany” in Marokko. Das Krankenhaus etabliert sich als Gesundheitsmodell in einem schwierigen Sektor und ist eine der Hauptstrukturen der Cheikh Zaid Stiftung, die 1993 gegründet wurde, um den privaten, gemeinnützigen Gesundheitssektor in Marokko zu stärken. Trotz der hohen Preise für deutsche Produkte, auf die die meisten marokkanischen Händler und Kunden hinweisen, steigt die Nachfrage nach diesen Produkten weiter an und der marokkanische Markt öffnet sich weiter für deutsche Investoren im Gesundheitssektor.

Bericht: Asma Hadj Mabrouk

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