3. Wirtschaftstag Irak

  • Juni 17, 2013
  • von 9 bis 17 Uhr
  • Steigenberger Hotel Hamburg

Teilhabe am starken Wachstum

am 17. Juni 2013, von 09.00 – 17.00 Uhr

im Steigenberger Hotel Hamburg

Veranstaltungssprache: Englisch

Der Irak rückte in den letzten Jahren immer mehr ins Interesse ausländischer Investoren, die das enorme Investitionspotenzial, das starke Wirtschaftswachstum und den Bedarf an Expertise im Bereich Infrastruktur und Industrie erkannt haben. Durch steigende Erdölexporte steht allein bis 2017 ein Ausgabevolumen von 470 Mrd. $ zur Verfügung. Der Bedarf an technischem Know-How im Bereich der Management- und Organisationsmethoden bietet deutschen Firmen die beste Möglichkeit große Marktanteile zu gewinnen.

Vor diesem Hintergrund lud die EMA herzlich im Namen S.E. Dr. Hussain Mahmood Fadhlalla Alkhateeb, Botschafter der Republik Iraq, zum Wirtschaftstag Irak ein. Der Wirtschaftstag war Plattform für den Austausch von tagesaktuelle Informationen aus erster Hand und Diskussionen mit hochkarätigen Experten zu Wirtschaftslage, Chancen und Herausforderungen des irakischen Marktes in folgenden Schlüsselsektoren:

  • allgemeine rechtliche und wirtschaftliche Rahmenbedingungen für Geschäftstätigkeiten im Irak
  • Strategische Infrastrukturprojekte und Bauindustrie
  • Transport, Logistik und Industrie

Über ungenutztes Potenzial und die größten Möglichkeiten der irakisch-deutschen Zusammenarbeit

Mit dem Hamburger Wirtschaftstag Irak am Montag, dem 17. Juni 2013, legte die EMA bereits zum dritten Mal in Folge den Fokus auf den Irak und zeigte so erfolgreich dessen wirtschaftliche Bedeutung und das ungenutzte Potenzial für deutsch-irakische Wirtschaftsbeziehungen auf.

Über ebendiese Möglichkeiten konnten sich die über 100 Teilnehmer hier intensiv austauschen. Angeregt wurden die B2B-Gespräche während der Pausen durch Fachvorträge und Podiumsdiskussionen von Referenten namhafter Unternehmen und Institutionen, sowohl aus Deutschland als auch aus dem Irak. Zudem sprachen ausgewiesene Experten über die politischen, wirtschaftlichen und rechtlichen Rahmenbedingungen, Investitionsmöglichkeiten sowie über finanzielle Absicherung von Unternehmungen im Irak.

Nach einem Willkommensgruß von EMA-Generalsekretär, Dr. Abdelmajid Layadi, in dem er betonte, dass der Wiederaufbau der irakischen Wirtschaft bereits bei Gründung der EMA im Vordergrund der Aktivitäten stand, unterstrich S. E. Dr. Hussain Mahmoud Fadhalla Alkhateeb, Botschafter der Republik Irak in Berlin, dass das wirtschaftliche Potenzial seines Landes, besonders durch die enge Zusammenarbeit mit Deutschland effizient genutzt werden kann.

Martin Köppen, Amtsleiter für Internationales, Energie und Wirtschaftsförderung im Ministerium für Wirtschaft, Transport und Innovation Hamburg, hieß daraufhin die Delegation aus dem Irak, Jordanien und der Türkei sowie alle weiteren Teilnehmer, die an diesem Tag in Hamburg zu Gast waren, herzlich willkommen und belegte eindrucksvoll, warum Hamburg einen strategisch wichtigen Wirtschaftsstandpunkt in Deutschland und Europa, besonders in Bezug auf Investitionen und Handel mit dem Irak darstellt. Mit seinem anschließenden Grußwort gab S. E. Mohammed Abdullah Zain, Vizeminister für Industrie der Republik Irak, mit einer Ansprache zum Thema Großindustrieprojekte für Öl und Gas im Irak dem Tagesthema einen Rahmen.

Unter der Moderation von Dr. Alex Goehler, Honorarkonsul des Haschemitischen Königreichs Jordanien in Hamburg bezog sich das erste Modul auf das Thema wirtschaftliche und politische Rahmenbedingungen für Geschäftsaktivitäten im Irak. Dr. Barik Schuber, Senior Economic Advisor des Iraqi Economist Network, und enger Kooperationspartner der EMA für die Veranstaltung, eröffnete das Modul mit einem informativen Vortrag über die makroökonomischen Rahmenbedingungen für Geschäftstätigkeiten im Irak. Nachdem Dr. Stephan Jäger, Rechtsanwalt bei Amereller Rechtsanwälte und EMA-Vorstandsmitglied, ergänzend darlegte, welche rechtlichen Voraussetzungen bei diesen Investitionen zu beachten sind, ermutigte er mit den Worten „Seien Sie sich den Risiken und Umständen einer Geschäftsaktivität im Irak stets bewusst – aber haben Sie keine Angst davor und verpassen Sie diese Möglichkeit nicht!“.

Im Anschluss bemaß Prof. Dr. Fahdil A. Al-Ameri, Kulturattaché der Botschaft der Republik Irak in Berlin, der Investition für Förderung von Forschung und Entwicklung besondere Bedeutung bei und informierte über aktuelle Investitionsprojekte im Irak: „Deutsche Produkte und Technlogien sowie das deutsche Know-How und dessen Anwendung, sind unter den Irakern und auf dem irakischen Markt sehr angesehen“, so Prof. Dr. Fahdil A. Al-Ameri. Prof. Dr. Sefik Alp Bahadir von der Alexander-Universität in Erlangen vervollständigteden Themenbereich durch einen Vortrag über die Sicherung  von nachhaltigem Wirtschaftswachstum im Irak. In einer Abschlussdiskussion beantworteten die Referenten die neugierigen Fragen der Zuschauer.

Um sich für die kommenden Vorträge zu stärken, konnten die Teilnehmer im Anschluss am Finger-Food Buffet einige Delikatessen zu sich nehmen und dabei erneut ins Gespräch kommen.

Über ungenutztes Potenzial und die größten Möglichkeiten der irakisch-deutschen Zusammenarbeit

Das folgende Modul war dem Thema Infrastruktur und Bauindustrie im Irak gewidmet, moderiert von Dr. Stephan Jäger, Amereller Rechtsanwälte, und eröffnet von S.E. Mohammed Abdullah Zain, mit einem Fachvortrag über die Vielfältigkeit und das hohe Aufkommen von Rohmaterialien und ihrer Nutzungsmöglichkeiten im Irak. Laut Zain laufen bereits Verhandlungen bzw. bestehen schon erste Verträge, zwischen dem Ministerium für Industrie und Mineralien und internationalen Großkonzernen wie Shell, Chevron Phillips oder LG.

Im Folgenden hatte Herr Prof. Dr. Saladin Perababi, Salahaddin Universität Erbil, das Wort und schätzte zunächst die Aktivitäten der EMA für die deutsch-irakischen Wirtschaftsbeziehungen wert. Für Perababi steht die Förderung des Personals vor Ort an wichtigster Stelle, welcher laut ihm die Grundlage für den Ausbau des vernachlässigten Privatsektors im Irak sei.

Im Anschluss sprach Herr Eckhard Sost, Business Development Manager von GSE Lining Technology GmbH, über die Möglichkeit der Anpassung technischer Standards im Irak und rief in diesem Sinne zu weiteren Zusammentreffen auf, um konkretere Implementierungsmaßnahmen einleiten zu können. Abschließend stand bei dem Vortrag von Herrn Fehmi Devrim Günçe, Export Manager von Knauf A.S., das Personal im Vordergrund. Eine langfristige Kleininvestition in ein Schulungszentrum als Gemeinschaftsprojekt mit der DEG und eine enge Zusammenarbeit mit der Universität Bagdad betrachtet er als nachhaltiger, als eine direkte Großinvestition in ein konkretes Bauvorhaben.

Nach einer kurzen Pause begrüßte EMA-Präsidentin, Frau Adelheid Sailer-Schuster, Präsidentin der Deutschen Bundesbank, Hauptverwaltungsstelle Hamburg, Mecklenburg-Vorpommern und Schleswig-Holstein, die hochrangigen Gäste, die Delegation und Teilnehmer des Wirtschaftstages und nutzte die Gelegenheit, den Irak als einen der vielversprechendsten Staaten der EMA-Region für eine effiziente und lukrative Wirtschaftszusammenarbeit
hervorzuheben.

Im dritten und letzten Modul, welches von Prof. Dr. Sefik Alp Bahadir vom Zentrum für Irak-Studien der Alexander-Universität Nürnberg-Erlangen moderiert wurde, vertrat Herr Dr. Barik Schuber den kurzfristig verhinderten Herrn Dr. Thamir Uqaili, Geschäftsführer von Petroconsult Canada & Associates, und hielt an seiner statt den informativen Fachvortrag über acht Megaprojekte im Irak in unterschiedlichen Sektoren der Wirtschaft und Industrie mit einem Umfang von ca. EUR 100 Milliarden Investitionskosten.

Darauffolgend stellte Rosanna Jering, Projektmanagerin bei Ambero Consulting GmbH, ihr Projekt zur Initiierung öffentlich-privater Dialogprozesse zur Verbesserung der Weiterqualifikationsangebote im irakischen Automobilsektor vor. Das Modul schloss Holger Schmidt, Projektmanager der M.G. International Transports GmbH, mit umfangreichen Erfahrungswerten zu den diversen Zugangsmöglichkeiten zum irakischen Logistikmarkt und Transportwegen in den Irak.

Erneut konnte die EMA mit dieser Veranstaltung dazu beigetragen, dass neue Bestrebungen in der deutsch-irakischen Wirtschaftszusammenarbeit und die Nutzung der vielfachen Potenziale im Irak aufgegriffen werden. Die vielzähligen Teilnehmer und die äußerst positive Resonanz lassen die EMA in eine aktive Zukunft der deutsch-iraktischen Zusammenarbeit blicken und machen eine Fortführung der Veranstaltung im kommenden Jahr sehr wahrscheinlich.

Eckpunkte zur irakischen Wirtschaft

Der Irak rückte in den letzten Jahren immer mehr ins Interesse auslän-discher Investoren und Lieferanten, die das enorme Investitionspotenzial, erkannt haben. Das seit Jahren starke Wirtschaftswachstum und die wachsenden Anforderungen der Bevölkerung offenbaren die Verbess-erungsmöglichkeiten und die fehlende Expertise im Bereich der Infra-struktur und Industrie. Nach Schätzungen der irakischen Investitions-förderungsbehörden wird der Bedarf an Infrastrukturinvestitionen für die nächs-ten 10 Jahre allein im Energiesektor bei 500 Mrd. $ und in den anderen Sektoren bei weiteren 500 Mrd. $ liegen.

Der Staatshaushalt 2013 sieht ein Ausgabenvolumen von 118,6 Mrd. $ vor und verzeichnet damit einen Zuwachs von 18% gegenüber dem Vorjahr. Davon entfallen 45,5 Mrd. $ (38%) auf staatliche Investitionen, vornehmlich im Energie- und Infrastruktursektor. Der neu aufgelegte Nationale Entwicklungsplan 2013-2017 sieht sogar ein Ausgabenvolumen von insgesamt 470 Mrd. $ vor, wovon 275 Mrd. $ für Infrastrukturinvestitio-nen eingeplant sind.

Laut einem Bericht von IWF-Experten konnte der Irak trotz des erschwerenden politischen Klimas die Stabilität der Gesamtwirtschaft bewahren und ein starkes Wirtschaftswachstum von 8% im Jahr 2012 verzeichnen. Die Prognose für 2013 liegt sogar bei 9% und bleibt damit konstant stark.

Dank steigender Erdölexporte stehen dem Irak genügend finanzielle Ressourcen zum Ausbau der Industrie- und Infrastruktur zur Verfügung. Da es jedoch an technischem Know-how (Technologie und Management) und an Kenntnissen der modernen Management- und Organisations-methoden fehlt, entsteht ein riesiger Markt für ausländische Firmen.

Der internationale Wettbewerb um Anteile am irakischen Markt intensiviert sich zwischen türkischen, iranischen und ostasiatischen Firmen. Dennoch haben deutsche Firmen sehr gute Chancen aufgrund der besonderen Reputation der Marke „Made in Germany“. Der Außenhandel zwischen Deutschland und dem Irak weist seit 2005 eine steigende Tendenz auf. Die deutschen Exporte stiegen von 273,7 Mio. € im Jahr 2005 auf 1.282 Mio. € im Jahr 2012, ein Trend der laut Experten in den nächsten 5 Jahren anhalten wird.

Um Ihnen den Einstieg in den irakischen Markt zu erleichtern, organisiert die EMA den Hamburger Wirtschaftstag Irak. Treten Sie in direkten Kontakt mit Entscheidungsträgern und Experten aus Wirtschaft, Politik und Recht und bauen Sie wichtige Kontakte zu irakischen Unternehmern auf.

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Deutsche Investoren in Irak und Jordanien | Arab Forum, 9. Jahrgang, Nr. 2-2013

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2013-6-17 2013-6-17 Europe/London 3. Wirtschaftstag Irak Steigenberger Hotel Hamburg
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