Letzte Aktualisierung: 8. Februar 2023

Die Demokratische Volksrepublik Algerien liegt eingebettet zwischen dem Mittelmeer und der Sahara im Westen der arabischen Welt. Mit einer Fläche von rund 2,2 Millionen Quadratkilometern ist Algerien das flächenmäßig größte Land Afrikas und etwa sechsmal so groß wie Deutschland. Mit über 44 Millionen Einwohnern liegt es nach Ägypten und dem Sudan an dritter Stelle der bevölkerungsreichsten arabischen Länder. Die Hauptstadt Algier liegt im Norden direkt an der Küste.

Im Dezember 2019 wurde der ehemalige Premierminister Abdelmadjid Tebboune zum Präsidenten gewählt. Auslöser für die Wahlen waren die anhaltenden Proteste und die sogenannte Hirak-Bewegung, die für Veränderungen, Transparenz und Rechenschaftspflicht eintritt. Tebboune versprach eine “Neue Algerische Republik”. Im Juni 2021 fanden vorgezogene Parlamentswahlen statt, die Tebbounes Partei gewann.

Seit 2005 besteht ein Assoziationsabkommen zwischen der EU und Algerien. Im Jahr 2017 haben die EU und Algerien neue Partnerschaftsprioritäten im Rahmen der erneuerten Europäischen Nachbarschaftspolitik beschlossen.

Algerien ist reich an Öl und Gas und hat seinen Reichtum genutzt, um wirtschaftliches Wachstum zu schaffen. Die Regierung fördert die Diversifizierung der nationalen Wirtschaft unter anderem mit einer nachhaltigen Umweltpolitik und der Förderung von umweltfreundlichen Technologien und Innovationen. Darüber hinaus ist das Land reich an jungen Start-up-Gründer:innen, die den Markt und die Anreize für Investitionen in der Privatwirtschaft innovativ beleben. Das neue Investitionsgesetz (2022) zielt auf eine gesteigerte Attraktivität Algeriens für ausländische Investoren ab. Zu den verankerten Maßnahmen zählen u.a. gebündelte und vereinfachte Investitionsgarantien und -anreize sowie die Einrichtung eines One-Stop-Shops. Die neue Investitionsförderungsagentur AAPI hat zudem die langjährige Entwicklungsagentur ANDI abgelöst.

Algerien importiert vor allem Lebensmittel, Maschinen und chemische Produkte und exportiert im Gegenzug Gas, Erdöl und Erdölprodukte. Besonders stark gewachsen waren in den Jahren vor der Covid-19-Pandemie der Bausektor sowie der Transport- und Logistiksektor mit jeweils deutlich über vier Prozent. Im bilateralen Handel verzeichnet Deutschland 2021 einen Exportüberschuss von rund 1,85 Milliarden Euro nach 1,07 Milliarden Euro im Vorjahr. Über 200 deutsche Unternehmen sind in Algerien aktiv. Deutschland rangierte 2020 auf Platz fünf der wichtigsten Lieferländer.

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