Letzte Aktualisierung: 27.03.2023

Das Sultanat Oman liegt im Südosten der Arabischen Halbinsel und grenzt an Jemen, Saudi-Arabien und die Vereinigten Arabischen Emirate. Es hat etwa die gleiche Fläche wie Deutschland. Die Hauptstadt Maskat befindet sich am Golf von Oman im Nordosten des Landes. Aufgrund des Zustroms ausländischer Arbeitskräfte machen die omanischen Staatsbürger:innen nur etwa 54 Prozent der Bevölkerung (ca. 3,76 Mio.) aus.

Die politische Führung hat Seine Majestät Sultan Haitham bin Tariq Al Said inne, der Anfang 2020 die Nachfolge seines verstorbenen Cousins S.M. Sultan Qabus bin Said antrat. Sultan Qaboos hatte nach seinem Machtantritt 1970 die Modernisierung des Landes eingeleitet. Oman ist Mitglied in zahlreichen internationalen und regionalen Organisationen wie der UNO, der Arabischen Liga und dem Golfkooperationsrat und spielt in zahlreichen Konflikten eine vermittelnde Rolle.

Infolge des Fundes von Öl 1967 konnten ehrgeizige und zukunftsorientierte Reformen in Angriff genommen werden, die vor allem auf die Entwicklung des Humankapitals und die Rückkehr der ausgewanderten Eliten sowie auf Infrastrukturmaßnahmen abzielten. Die Alphabetisierungsrate beträgt 95,7%. Oman ist unter den Top Ten der arabischen Länder mit dem höchsten Bruttoinlandsprodukt. 2021 wuchs das Bruttoinlandsprodukt um 3,1 Prozent und beträgt 88,19 Milliarden US-Dollar. Die wichtigsten Exportgüter Omans nach Deutschland sind Nichteisenmetalle, chemische Erzeugnisse sowie Eisen und Stahl. Aus Deutschland importiert Oman vor allem Maschinen, chemische Produkte sowie Kraftfahrzeuge und Kraftfahrzeugteile. 

Das Sultanat ist bestrebt, seine auf Öl und Gas basierende Wirtschaft zu diversifizieren. Dies soll durch den Ausbau von Tourismus, Industrie, Landwirtschaft und Fischerei erreicht werden. Der Landwirtschaftssektor macht einen Anteil von nur 1,8 Prozent des BIP aus. Deutschland spielt eine wichtige Rolle in Omans Tourismusindustrie und es bleibt abzuwarten, wie sich dieser Sektor von der Covid-19-Pandemie erholt. Neuere Entwicklungen der bilateralen deutsch-omanischen Beziehungen stellen auch die Kooperation im Bereich von Grünem Wasserstoff in den Fokus.

Generell verfolgt Oman eine marktwirtschaftlich orientierte Politik, bei der kleine und mittlere Unternehmen (KMU) im Mittelpunkt stehen. Die Covid-19-Pandemie hat die Notwendigkeit einer verstärkten wirtschaftlichen Diversifizierung deutlich gemacht. Die omanische Reformstrategie “Agenda 2040” zielt darauf ab, dem lokalen Privatsektor und ausländischen Investitionen eine zentrale Rolle in der Wirtschaft zu geben.