Letzte Aktualisierung: 23. Februar 2023

Kuwait liegt an der nordwestlichen Küste des Arabischen Golfs und ist etwa so groß wie Sachsen. Das Land grenzt im Süden an Saudi-Arabien und im Norden an den Irak. Es hat etwa 3,1 Millionen Einwohner, von denen die meisten im Ballungsraum der Hauptstadt Kuwait-Stadt leben. Rund 70 Prozent der Einwohner:innen kommen aus dem Ausland.

Kuwait ist eine Monarchie mit starker parlamentarischer Beteiligung. Es ist eines der liberalsten arabischen Länder dank einer vergleichsweise lebendigen und vielfältigen Debattenkultur. Staatsoberhaupt ist seit Juli 2022 Ahmad al-Nawaf al-Sabah. Kuwait ist Mitglied der UNO und der Arabischen Liga, des Golfkooperationsrates und anderer regionaler und internationaler Organisationen.

Aufgrund seines Ölreichtums ist Kuwait finanziell sehr stark. Kuwait verfügt über die sechstgrößten nachgewiesenen Ölreserven der Welt, gleich nach dem Irak und ist das neuntwichtigste ölproduzierende Land der Welt. Die Ölgewinne machen etwa die Hälfte des BIP und 90 Prozent der Staatseinnahmen aus. Deutschland importiert hauptsächlich (petro-)chemische Produkte aus Kuwait. Die deutschen Exporte bestehen hauptsächlich aus Maschinen, Kraftfahrzeugen und Teilen, chemischen Produkten, Maschinen und Elektrotechnik. Das Außenhandelssaldo Deutschlands mit Kuwait beträgt 1,048 Milliarden Euro. Der Staat investiert seit fast 50 Jahren in Daimler und wurde 2014 als der verlässlichste Partner des Unternehmens geehrt. Kuwait hat sich auch einen großen Exportmarkt in Asien erschlossen.

Im Januar 2017 stellte die Regierung die groß angelegte Strategie New Kuwait vor, mit der das Land neue wirtschaftliche Schwerpunkte setzen und bis 2035 zum Handels- und Finanzzentrum in der Region werden will. Schwerpunkte des Entwicklungsplans sind derzeit Infrastruktur und Tourismus, der Bau einer Metro und einer Eisenbahnlinie sowie der Ausbau von Flughäfen und Kraftwerken. Aufgrund der Covid-19-Pandemie und des damit verbundenen niedrigen Ölpreises stand Kuwaits Wirtschaft vor großen Herausforderungen und schrumpfte 2020 um 8,9 Prozent. Für 2022 wird jedoch eine starke Erholung von 8,7 Prozent erwartet, die vor allem durch die diversifizierte Wirtschaft außerhalb des Ölverkaufs getragen wird. Für 2023 wird weiteres Wirtschaftswachstum vorhergesagt.

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