Letzte Aktualisierung: 01. August 2024

Die Union der Komoren ist eine Archipel, der aus mehreren Hauptinseln im Kanal von Mosambik besteht und nördlich von Madagaskar liegt. Die Hauptstadt ist Moroni. Die Komoren als Ganzes sind etwa so groß wie das Saarland und haben etwa 876.000 Einwohner, von denen mehr als 56 Prozent unter 25 Jahre alt sind. Der Staat ist eine föderale islamische Republik mit Präsident Ayali Assoumani an der Spitze, der im Januar 2024 für eine vierte aufeinanderfolgende Amtszeit als Präsident der Komoren wiedergewählt wurde.

Die Komoren sind Mitglied in zahlreichen internationalen Organisationen wie der UNO, der Arabischen Liga, der Afrikanischen Union (AU), der Organisation für Islamische Zusammenarbeit (OIC), der Kommission für den Indischen Ozean, dem Gemeinsamen Markt für das südliche und östliche Afrika (COMESA), der Internationalen Organisation der Frankophonie und der Bewegung der Blockfreien. Die komorische Bundesregierung engagiert sich für den Klimaschutz, die Biodiversität, die Eindämmung der Wüstenbildung, das Seerechtsübereinkommen, den Schutz der Ozonschicht, die nachhaltige Schifffahrt und andere Maßnahmen der nachhaltigen Zusammenarbeit.

Deutschland ist der drittwichtigste Exportpartner der Komoren, und das wichtigste Exportgut ist Vanille. Weitere wichtige Exportgüter sind in der Regel Gewürznelken und Ylang-Ylang, während aus Deutschland vor allem Maschinen und Lebensmittel sowie Futtermittel eingeführt werden. Im Jahr 2022 wurden Waren im Wert von 3,8 Millionen Euro nach Deutschland exportiert, womit die Komoren eines der wenigen arabischen Länder sind, deren Exporte die Importe mit Deutschland übersteigen. Rund die Hälfte des Bruttoinlandsprodukts der Komoren wird in der Land-, Fischerei- und Forstwirtschaft erwirtschaftet, in der etwa 80 Prozent der Arbeitskräfte beschäftigt sind.

Seit der Unabhängigkeit von Frankreich im Jahr 1970 und einer Reihe von Putschversuchen, die die politische Stabilität stark beeinträchtigt haben, stand das Land vor großen Herausforderungen. In jüngster Zeit wurde die Erholung von den durch den Zyklon Kenneth verursachten Schäden im Jahr 2019 durch die Covid 19-Pandemie und ihre Auswirkungen verzögert. Die Komoren stehen auch vor Herausforderungen wie der Reform ihres Bildungs- und Gesundheitssystems und der Sicherstellung der Grundversorgung. Dank einer vielversprechenden Tourismusbranche diversifiziert und konsolidiert sich die Wirtschaft jedoch.